Schalt­stelle im euro­päischen Zug­verkehr

Wir suchen den besten Weg

Das Schienen­netz zwischen Mannheim und Karlsruhe zählt zu den wichtigsten Bahn­verbindungen Europas. Der Abschnitt gehört zum sogenannten Mittelrhein-Korridor, auf dem Konsum- und Industrie­güter zwischen den Regionen und den Hoch­see­häfen Rotterdam und Genua transportiert werden. Von dieser Logistik­leistung profitieren die Menschen, aber auch die starken Wirt­schafts­stand­orte im Korridor zwischen Mannheim, Ludwigshafen am Rhein und Karlsruhe. 

Der Ausbau ist wichtig, damit Mannheim und Karlsruhe auch in Zukunft zentrale Dreh­kreuze für den Personen- und Güter­verkehr in Europa bleiben.

Schaltstelle im europäischen Zugverkehr

Mannheim und Karlsruhe sind wichtige Drehkreuze im europäischen Zugverkehr

Alle Lösungen werden geprüft

Die Planungen für das Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe umfassen den durchgehenden Raum von Mannheim-Waldhof im Norden über die gesamte Rhein­ebene bis nach Karlsruhe im Süden. In einem ersten Schritt wurden mögliche Strecken­führungen ausfindig gemacht. 

Dabei wurde berücksichtigt, dass sowohl Bestands­strecken ausgebaut als auch Neu­bau­strecken realisiert werden können. Der Bereich, in dem eine Strecken­führung grund­sätzlich möglich ist, wird als Such­raum bezeichnet. Dieser Such­raum wurde anhand unter­schied­licher Kriterien wie die Auswirkungen auf Menschen und Lebens­räume untersucht. So konnte der Such­raum schrittweise auf mögliche Linien­varianten eingegrenzt werden. 

Karte des Suchraums im Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe: von Mannheim Waldhof über die Rheinebene bis nach Karlsruhe.

Der Suchraum des Projekts Mannheim–Karlsruhe

Aktueller Stand: Linienvarianten im Variantenvergleich

Das Projekt befindet sich aktuell im Variantenvergleich. Das heißt, unser Planungsteam untersucht vielversprechende Linienvarianten genauer und vergleicht sie intensiv anhand verschiedener Kriterien. Eine Übersicht der Kriterien zu Umwelt und Raum­ordnung finden Sie hier. Die im Vergleich beste Variante geht dann als Antrags­variante in die Raum­verträglich­keits­prüfung ein.  

Basierend auf den aktuell gültigen Zugzahlen 2030 Deutschland­takt ist in Mannheim ein oberirdischer Bestands­ausbau knapp möglich. Die Zugzahlen­prognose 2040 wird derzeit durch die Gutachter des Bundes erarbeitet und könnte neue Ergebnisse liefern. Die Prognose für 2040 wird im ersten Quartal des Jahres 2025 erwartet. Bis dahin werden im Varianten­vergleich zwei Optionen untersucht. 

Option 1: Es werden in Mannheim zwei zusätzliche Gleise benötigt. Für diese Option werden 8 Linien­varianten vertiefend untersucht und miteinander verglichen.
Es werden Linien­führungen für zwei zusätzliche Gleise im Raum Mannheim untersucht.

Option 2: Es werden in Mannheim keine zusätzlichen Gleise benötigt. Für diese Option werden sechs Linien­varianten vertiefend untersucht und miteinander verglichen.
Notwendig wäre ein zweigleisiger Ausbau des Abzweiges Rennplatz in Richtung Rangier­bahnhof sowie weitere kleinere Ausbau­maßnahmen.  

Weitere Informationen zum Varianten­vergleich und dem Vorgehen finden Sie auf unserer Seite zur Bewertungs­methodik.

Nachfolgend sehen Sie eine schematische Darstellung der Linien­varianten im Varianten­vergleich. Eine detaillierte Übersicht der Linien­varianten bietet unsere interaktive Karte.

Schematische Darstellung der Linienvarianten im Variantenvergleich (Option 1 und Option 2). Die Linienvarianten sind ähnlich einem S-Bahn- oder U-Bahnnetz dargestellt.

Linienvarianten im Variantenvergleich (schematische Darstellung): Option 1 (links) und Option 2 (rechts)

Die Antragsvariante

Eine Antrags­variante für die NBS/ABS Mannheim–Karlsruhe kann erst dann ausgewählt werden, wenn die möglichen Lösungen für die gesamte Verbindung zwischen Mannheim und Karlsruhe im Rahmen der Planung der DB InfraGO AG untersucht worden sind. Diese wird dann in die Raum­verträglich­keits­prüfung eingebracht.  

Die Antrags­variante für die Raum­verträglich­keits­prüfung im Bahn­projekt Mannheim–Karlsruhe wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 vorliegen.

Interaktive Karte

Planung im Raum

Werfen Sie einen Blick auf die interaktive Karte des Bahnprojekts Mannheim–Karlsruhe. Hier erhalten Sie einen Überblick über den aktuellen Planungsstand.

Karte anzeigen

Vorteile für Wirtschaft und Umwelt

Mehr und bessere Verbindungen und ein stabiler Betriebs­ablauf für den pünktlichen Eisenbahn­verkehr – das sind die Ziele, die mit den Vorhaben erreicht werden sollen. Mit dem Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe bleiben Mannheim und Karlsruhe auch in Zukunft attraktive ICE- und Güter­verkehrs­knoten. Es sichert den Regionen Rhein-Neckar und Mittlerer Oberrhein ihre Stellung als bedeutende Schalt­stellen der europäischen Wirtschaft und als Dreh­scheiben für den deutschen Fern­verkehr.

Der Neu- und Ausbau der Verbindung zwischen Mannheim und Karlsruhe leistet zudem einen aktiven Beitrag zum Klima­schutz. 65.000 Tonnen Kohlen­dioxid pro Jahr werden infolge des Neu- und Ausbaus vermieden. Durch die zusätzlichen Transport­kapazitäten können mehr Güter über die Schiene transportiert werden. Das sorgt für freie Auto­bahnen, weniger Staus und bessere Luft.